Blunk äußert sich in SAT1 zum neuen Düngemittelgesetz

Blunk Sat1 regional Düngemittelgesetz

Das neue Düngemittelgesetz gibt Landwirten drei Jahre Zeit, auf bodennahe Ausbringung und detaillierte Dokumentation umzurüsten. SAT1-Regional befragte Blunk-Experte Ph. Staritz, was das neue Gülle-Gesetz für die Landwirtschaft bringt.

Nitrat im Grundwasser: Neues Düngemittelgesetz soll helfen

Einerseits sollen die Acker-Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt werden, andererseits soll der gesundheitsschädlich hohe Nitratgehalt im Wasser verringert werden. Der aktuelle Beitrag von SAT1-Regional zum Nitrat im Grundwasser erklärt, warum Gülle zur Belastung des Grundwassers führen kann und wie moderne Ausbringverfahren den Pflanzen, der Luft und der Grundwasserqualität zugute kommen können.

Gülle enthält wichtige Nährstoffe für Ackerfrüchte

Gülle enthält wichtige Nährstoffe für Ackerpflanzen, unter anderem Nitrite. Deshalb ist es seit langem üblich, die Gülle aus der Viehhaltung als Dünger im Ackerbau zu verwerten. Allerdings nehmen die Pflanzen nur eine begrenzte Menge des ammoniakhaltigen Nährstoffes auf.

Überschüssige Nährstoffe verunreinigen Grundwasser

Überschüssige Nitrite werden in die Grundwasserreservoire gespült und verwandeln sich dort in Nitrat. Über das Trinkwasser nehmen wir diese Nitrate auf. Wissenschaftler weisen schon seit einiger Zeit auf die möglichen schädlichen Auswirkungen des Nitrats auf unsere Gesundheit hin.

Bodennahe Ausbringung mit Schleppverfahren wird Pflicht

Auch in weiten Teilen Schleswig-Holsteins liegt der Nitratgehalt im Grundwasser über den in der EU zulässigen Werten. Eine Verbesserung der Situation verspricht sich die Bundesregierung nun von dem neuen Düngemittelgesetz. Dieses sieht vor, dass Gülle nur noch bodennah ausgebracht werden soll. Die Ausbringung mit Pralltellern, bei der Gülle (und Gärreste) geruchsintensiv und ineffektiv durch die Luft über den Acker geschleudert werden, soll laut Düngemittelgesetz jetzt endgültig durch moderne, mindestens bodennahe Ausbringverfahren ersetzt werden.

Bei Blunk schon längst im Einsatz: Schleppschlauch und Schleppschuh

Als bodennahe Lösung bietet sich die Ausbringung per Schleppschlauch an. Aber es gibt eine noch effektivere und schonendere Methode: das Strip Till-Verfahren. Mittels eines sogenannten Schleppschuhs wird dabei die Gülle direkt in den Boden eingeschlitzt und bringt die Nährstoffe genau dorthin, wo sie benötigt werden, nämlich an die Pflanze im Boden. Beide, sowohl das Schleppschlauch- wie auch das Schleppschuh-Verfahren setzen wir schon lange erfolgreich für unsere Kunden ein.

Moderne Verfahren schonen Umwelt und Portemonnaie

Unsere modernen Ausbringverfahren schonen durch eine exakte Dosierung im Vorfeld nicht nur die Umwelt sondern auch das Portemonnaie unserer Kunden: Mithilfe telemetrischer Verfahren bemessen wir exakt die für jeden Schlag und jede Saat passenden Nährstoffe. Unsere digitale Erfassung der Felder mitsamt der genauen Bodenbeschaffenheit hilft uns, die benötigten Düngermengen genau im Voraus zu berechnen.

Nachweispflicht leicht erfüllen und Kosten besser kalkulieren

Beim Ausbringen des Wirtschaftsdüngers dokumentieren unsere modernen Selbstfahrer-Maschinen dann exakt, wie viel Gülle jeweils auf den Boden gebracht wurde. Mit diesen automatisch erfassten Daten für jeden Auftrag liefern wir unseren Kunden aus der Landwirtschaft mit jedem Auftrag gleich auch die Nachweise, mit der sie ihrer im neuen Gesetz vorgeschriebenen Nachweispflicht nachkommen können.

Darüberhinaus können Landwirte die dokumentierten Daten gleich auch nutzen, die Kosten für Dünger auf den betreffenden Feldern für das Folgejahr zuverlässiger zu kalkulieren und deren Beschaffung rechtzeitig vorauszuplanen.

Fazit: Düngegesetz jetzt umsetzen und Chancen nutzen!

Unser Kollege, Bioenergie-Berater Philipp Staritz, stimmt Stephan Gersteuer (Bauernverband) im Beitrag von SAT1-Regional entsprechend optimistisch zu:

Das neue Düngemittelgesetz wird seit vier Jahren verhandelt, nun wird es Zeit für Klarheit zu sorgen und flächendeckend an die Umsetzung zu gehen. Immerhin bergen die Anforderungen auch eine Chance für unsere Branche:

  • durch besseres Nährstoffmanagement Kosten sparen,
  • dabei aktiv etwas für die Umwelt und unsere Gesundheit zu tun und
  • damit auch das Image der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit zu verbessern.