CTF – Controlled Traffic Farming
Bei dem Verfahren des GPS-gestützten Controlled Traffic Farming bleiben – sehr verkürzt zusammengefasst – die Fahrgassen in einem Schlag dauerhaft bestehen und werden mehrfach genutzt.
Die grundsätzlichen Vorteile fester Fahrgassen
Fahrgassen auf einem per CTF bewirtschafteten Schlag müssen nicht (und sollen auch nicht) mehr aufgerissen werden, wie es die fachliche Praxis sonst vorgibt. Das CTF-Verfahren verspricht mehrere Vorteile:
- Da wir in festen Fahrspuren bleiben, müssen wir eine Fläche weniger häufig abfahren.
- Auf CTF-Flächen wird nicht mehr gepflügt, sondern nur noch gegrubbert, um die Bodenstruktur zu erhalten.
- Insgesamt wird der Boden weniger verdichtet, da immer die gleichen Fahrgassen genutzt werden.
- Infolgedessen bilden sich im Boden deutlich schneller Kapillare, so dass Wasser schneller nach unten ins Erdreich ablaufen kann. Die zügige Abtrocknung des Erdreichs wiederum fördert einen Mehrertrag auf den Flächen.
Drei Schritte zu einem erfolgreichen CTF-Einsatz
Für ein erfolgreiches Drillen per CTF – oder gar eine komplette Bewirtschaftung per CTF – sind jeweils drei Vorarbeiten zu leisten:
- Damit das CTF-System die Gesamtgröße des Schlages und die Feldgrenzen kennt, müssen wir das Feld zunächst komplett ausmessen (sofern die Daten nicht schon von früheren Aufträgen vorliegen).
- Anschließend werden vom System auf Basis dieser Vermessungsdaten die Fahrspuren optimal effizient und sparsam ausgerechnet und festgelegt. Dabei wird auch schon mit einberechnet, mit welcher Arbeitsbreite am besten gefahren werden sollte. Dann wird der genaue Ablauf und der Einsatz im Detail geplant und das heißt: der kürzeste und effizienteste Weg zum Ziel vorgegeben.
- Am Einsatztag vor Ort fahren unsere Maschinenführer schließlich die festgelegten Fahrgassen exakt nach Plan ab. Für ein solches, datenbasiertes Abfahren mit z.B. der Präzisionsdrille sind alle unsere Maschinen über RTK-Systeme (Real Time Kinematic-Systeme) lenkbar.
CTF für gesamte Fläche und alle Arbeitsgänge
Das Vorgewende (die Fläche, auf der die Maschine gedreht wird) wird beim CTF-Verfahren vorteilhaft direkt als Spur mit eingeplant. Normalerweise wird diese Fläche sonst erst ganz zum Schluss gedrillt.
Auch die anderen Arbeitsgänge zur Feldbewirtschaftung beziehen wir auf unseren Erprobungsflächen direkt mit in die Planung ein, z.B. die Ausbringung von Gülle auf 36m Breite oder das Grubbern auf 6 m. Auf diese Weise greifen alle Arbeitsschritte fließend ineinander und nutzen dabei bodenschonend die vorhandenen Fahrgassen.
CTF bei Blunk in der praktischen Erprobungsphase
Ob das Konzept des CTF
- für den Klima- und Bodenschutz sowie die Erträge unserer Kunden zukünftsträchtig ist und inwiefern
- die satellitengestützte CTF-Technik auf permanenten Fahrspuren funktioniert und
- welche Vorteile das Verfahren für uns in unseren Regionen tatsächlich am Ende bringen könnte,
das alles erproben wir bei Blunk derzeit auf über 1.000 ha Fläche.