Kleingewässer: Entschlammung, Sanierung und Renaturierung
Blunk führte dieses Jahr umfangreiche Entschlammung, Sanierung und Renaturierung von Kleingewässern in Mecklenburg-Vorpommern durch. Dabei ging das Lalendorfer Umwelt-Team wieder sehr umsichtig vor.
2022 erneut abgefragt: unser Renaturierungs-Knowhow
Aufgrund der guten Qualität und Termintreue unserer Renaturierungarbeiten an Kleingewässern in 2021 wurde das Umwelt-Team Lalendorf mit der Sanierung von 15 weiteren Kleingewässern im Natura 2000 Gebiet in Mecklenburg-Vorpommern beauftragt.
Kleingewässer als optimaler Lebensraum für geschützte Arten
Die eiszeitlichen Kleingewässe einen Lebensraum mit idealen Bedingungen für die landestypische Fauna (z.B. Kammmolch, Rotbauchunke, Libelle) und Flora (z.B. Segge, Sumpfschwertlilie).
Frisch entschlammte Kleingewässer aus der Eiszeit inmitten von Ackerflächen in Mecklenburg-Vorpommern
Verschlammung gefährdet Fauna und Flora
In den Regionen Grevesmühlen und Ludwigslust/Parchim waren die Lebensbedingungen in mehreren Kleingewässern durch Verschlammung, ausufernden Bewuchs und zu viel Beschattung erheblich beeinträchtigt.
Mit Unterstützung der Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV ergriffen drei Landwirte Maßnahmen, um in ihren Kleingewässern mittelfristig wieder eine Verbesserung der Habitatsituation zu erreichen.
Unser Auftrag: Sanierung für den Artenschutz
Als Umsetzungspartner für die geplante, umfassende Sanierung ihrer Kleingewässer wurde Blunk von den drei Landbesitzern beauftragt.
Der Zeitrahmen für die Arbeiten wurde – abgestimmt auf die Laichzeiten der Amphibien und die Erntezeiten auf den angrenzenden Ackerflächen – auf August und September festgelegt.
Umfassende Renaturierung: Rodung, Entschlammung, Profilierung der Ufer
Die Ausgangssituation an den 15 Kleingewässern an den drei Standorten unterschied sich jeweils in Details. Entsprechend wurden die Einzelmaßnahmen geplant und nur die dafür nötigen Maschinen und Geräte eingesetzt.
Hier die im Zuge der Renaturierungsaufträge in Mecklenburg Vorpommern angefallenen Arbeiten im Überblick:
- Gehölzpflegeschnitte an vorhandenen Kopfbäumen
- Rückbau von z.B. Zäunen in den Kleingewässern
- Rodung von Sträuchern und Stubben mit Forstmulcher
- Mulchen von Böschungen mit Büschungsmulcher an Bagger
- Entfernung von Wurzeln und Wurzelstöcken mit Bagger und Roderechen
- Entschlammung und ggf. Vertiefung der Teiche mit Bagger
- Lagerung des Aushubs zum Ausbluten
- Separation des Aushubs mit Bagger und Separationsschaufel
- Analyse des Aushubmaterials der Gewässersohlen
- Ausbringung auf angrenzenden Ackerflächen mit Streuer inkl. telemetrischer Dokumentation
- Abtransport von Gehölz-Resten zur Verwertung/Entsorgung
- Aufschichtung ausgesiebter, größerer Steine zu Lesesteinhaufen
- Profilierung der Böschungen, Abflachung der Uferrandzonen und (ggf. unter Verwertung des Aushubmaterials)
- Vorbereitung von Pflanzflächen inkl. Auflockerung des Oberbodens
- Umsetzung von entnommenen Pflanzen
- Neu-Anpflanzung von typischen Gehölzen (z.B. heimische Heister, Stieleiche, Eberesche, Berg-Ahorn, gewöhnliche Traubenkirsche, Kornelkirsche)
Nach unseren jeweils erfolgreich abgeschlossenen Renaturierungs- und Sanierungsarbeiten werden die Kleingewässer für die Amphibien wieder ausreichend Wasser führen und, durch eine optimale Besonnung, eine natürliche Wasservegetation entwickeln können.
Fotos für diesen Beitrag: Iris Knaus, Marvin Vollmer
Ihre Ansprechpartner
für Renaturierung, Sanierung und Entschlammung von Teichen
Mecklenburg-Vorpommern
Michael Köpke
Telefon (038452) 22 00 32
m.koepke@blunk-gruppe.de
Frank Martens-Jung
Telefon (038452) 22 00 31
f.martens-jung@blunk-gruppe.de
Schleswig-Holstein
Markus Wiehl
Telefon (04323) 90 70 43
m.wiehl@blunk-gruppe.de
Sachsen-Anhalt –
Niedersachsen – Brandenburg
Helge Witt
Telefon (039202) 844 37 55
h.witt@blunk-gruppe.de
gut zu wissen
Kleingewässer in der Landschaft
Die in Norddeutschland häufig vorkommenden, meist runden, abflusslosen Kleingewässer entstanden durch das Vernässen eiszeitlicher Toteislöcher. Diese Kleingewässer befinden sich oft inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen.
Intakte Kleingewässer bieten zahlreichen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum, u.a. auch Amphibien wie Rotbauchunke und Kammmolch. In Mecklenburg-Vorpommern sind noch ca. 37.000 sogenannte Hohlformen erhalten. Seit 1992 gelten diese als gesetzlich geschützte Biotope.
Information des StUN M-V:
Sanierung von Kleingewässern (Sölle)
Die Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV förderte auch die Renaturierung dieser 15 Kleingewässer und unterstützt damit Maßnahmen gegen den Artenrückgang von Rotbauchunke und Kammmolch.
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