Blunk setzt neue Digital-Technik für Silage-Management ein
In Kooperation mit dem Start-up Silolytics und der CAU Kiel ermöglicht der Dienstleister für Agrar & Umwelt mit SilageControl ein besseres, digitales Silage-Management durch Erfassung und Monitoring der eingelagerten Silage im Silo.
Herausforderung für Landwirte und Bioenergieerzeuger
Im selben Maße wie andere Produktionsrichtungen steht auch die Landwirtschaft vor der Herausforderung, Emissionen zu verringern und die zur Verfügung stehenden Ressourcen effizient zu nutzen.
Datenerfassung als Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele
7,4% der Treibhausgas-Emmisionen in Deutschland stammen aus landwirtschaftlicher Produktion. Wie alle Sektoren muss auch die Landwirtschaft das Ziel verfolgen, klimaneutral zu werden, um die schon bestehenden Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und die für 2030 gesteckten Klimaziele zu erreichen. Zur Erreichung dieses Zieles kann ein intelligentes Silage-Management beitragen.
Auf einen Blick
SilageControl
- genaues Volumen der Silage direkt beim Walzen im Silo erfassen
- Technik günstig und einfach im Vergleich zur Erfassung mit Feldhäcksler
- Silage-Management und Planung leichter, genauer, sicherer
- mehr Leistung aus dem Grundfutter und weniger Futterüberschüsse
Bessere Planbarkeit durch intelligentes Silage-Management
Wetterextreme, wie ausgeprägte Dürreperioden oder Phasen starker Niederschläge, haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
Uns allen sind die Jahre 2018 und 2019 noch in Erinnerung, als Futter und Substrat zur Energieerzeugung knapp wurden (und Blunk als Soforthilfe gemeinsam mit RSH die Plattform Grundfutter-Nord gründete).
Erfassung aller relevanten Qualitätsparameter für Futtersicherheit
Um in Zukunft besser mit Klimaextremen umgehen, besser planen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, müssen die Silagevorräte hinsichtlich Menge und Qualität genau bekannt sein.
Für die effiziente Nutzung der Ressourcen und die Vermeidung von Ausfällen (z.B. durch Schimmel) ist die Erfassung der relevanten Qualitätsparameter im Prozess für den Vorgang der Silierung entscheidend. Kostengünstige Sensorsysteme machen die Erfassung der einsilierten Mengen möglich und tragen zur Futtersicherheit bei.
Neue Sensortechnik zur exakten Erfassung von Silodaten
Ernteerzeugnisse werden meistens in Fahrsilos siliert und gelagert. Sensorik und digitale Methoden zur Prozessoptimierung kommen bisher eher vorher, vor allem im Bereich der Erntetechnik wie zum Beispiel in Feldhäckslern, zum Einsatz.
Innovative Technik für Walzfahrzeuge im Silo
Das zur Verdichtung im Silo eingesetzte Walzfahrzeug, mit dem sich für die Silierung und anschließende Verwertung des Erntegutes wichtige Parameter erheben lassen, spielte bisher beim Monitoring keine Rolle.
Dabei können die beim Walzen erfassbaren Daten und deren Kenntnis entscheidend für die Vermeidung von Verlusten sein. An diesem Punkt setzt die neue Technik SilageControl an.
Gut zu wissen
Silage
Silage bezeichnet Pflanzenmaterial, das zur ganzjährigen Lagerung unter Abschluss von Luft in Silos konserviert wird. Silage wird als Viehfutter und zur Energieerzeugung verwendet.
Silage-Management mit SilageControl
Das von unserem Partner, dem Kieler Start-up Silolytics neu entwickelte Sensorsystem ermittelt auf Grundlage des Volumens des Silagestapels
- die Erntemengen,
- Qualitätsparameter wie Schichtdicke,
- im Silierungprozess entstandene Verluste
- sowie alle Entnahmen.
Darstellung der Silodaten in einem 3D-Modell
Alle erfassten Daten werden online in einem anschaulichen 3D-Modell abgebildet und dokumentiert.
Dieses georeferenzierte Volumenmodell des Silagestapels ermöglicht auch die schlagbasierte Erfassung und Darstellung der Mengen.
Bereitstellung von Kennzahlen
Zusätzlich zur Erfassung von Erntemengen sammelt SilageControl automatisiert auch Daten zum Silageverbrauch während der Entnahme.
Über RTK-GPS wird dafür das Volumenmodell einer genauen Position zugeordnet. Das ist gerade für die Entnahme wichtig. Denn über die Position des Silos kann das Entnahmefahrzeug automatisch das verbleibende Volumen pro Silo messen.
Nutzung der Daten für bessere Planung
Aus den ermittelten Tagesentnahmen und sich daraus ergebenden Verbräuchen lässt sich die zeitliche Reichweite und damit verbunden die verbleibende Nutzungsdauer ableiten.
Aus den Daten kann zudem die Effizienz – basierend auf einer All-in All-out Bilanzierung – errechnet werden, etwa um den CO2-Fußabdruck zuverlässig zu bestimmen.
Nutzen des Silagestapel-Modells für Viehhalter
Das Modell des Silagestapels liefert Viehhaltern damit u.a. wertvolle Informationen für das Fütterungsmanagement. Denn mit exakten, aktuellen Parametern zu Füllstand des Silos und Vorschub lassen sich genauere Abschätzungen des Futtervorrats vornehmen. So können auch Futterengpässe früher erkannt und abgewendet werden.
Tagesaktueller Abruf der Silodaten für das Silage-Management
Mit der Verwendung von internetgestützten Sensoren kommt das Internet der Dinge auf den landwirtschaftlichen Betrieb. Cloud Technologien wie eine in Zusammenarbeit mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel entwickelte Plattform ermöglichen die skalierbare Datenspeicherung und jederzeit den einfachen Abruf der tagesaktuellen Silodaten auf einem Smartphone, Tablet oder PC.
SilageControl: seit 2022 für unsere Kunden im Einsatz
Als Praxispartner von Silolytics setzen wir die SilageControl Technik seit Beginn 2022 neu für unsere Kunden ein. Dafür haben wir die neue Sensortechnik in eines unserer Walzfahrzeuge aus unserem Maschinenpark eingebaut.
Erste Praxistests durchweg sehr positiv
Agrar-Fachberaterin Sarka Göttsche-Götze, berichtet von den bisherigen Einsätzen der neuen SilageControl Technik:
„Unsere Erfahrungen in der Praxis sind bisher sehr gut. Die Silagemengen im Silo werden während des Walzvorganges genau aufgezeichnet und die Daten stetig ergänzt. Die Sensoren aktualisieren bei jeder Überfahrt exakt das Volumen der Silage im Silo.“
Silage-Management mit Modellansicht auf dem Smartphone
Die Kollegin erklärt: „So können unsere Kunden einfach auf ihrem Smartphone oder Computer nachsehen, wie viel Silage schließlich in ihrem Silo liegt und können leicht errechnen, wie lange diese reichen wird.
Die dreidimensionale Modellansicht des Siloinhalts macht die nackten Daten für manchen Landwirt endlich anschaulich. Denn nach Abschluss des Walzvorganges erstellt das System ein auf wenige Kubikmeter genaues 3D-Modell der Silage im Silo.
Bei Bedarf kann das Gesamtvolumen sogar auch schlagbezogen in Schichten dargestellt werden, was gerade bei größeren Silos interessant ist.“
Details zur Technik
Wie funktioniert SilageControl?
Fehmke Dallmeier-Tießen von Silolytics erklärt:
„Das Herzstück von SilageControl ist ein optischer Sensor, der wie ein Baustellenlaser Entfernungen auf 2 cm genau misst.
Das Gerät, etwa halb so groß wie ein Milchkarton, erfasst jedoch 240.000 Punkte/Sekunde. Aus diesen Messdaten lässt sich ein 3D Modell der gesamten Umgebung erstellen.
Der Einsatz von SilageControl beginnt mit dem Einmessen der Silageanlage. Dabei werden die Grundplatte und – falls vorhanden – die Wände erfasst. Ab hier misst SilageControl bei jeder Überfahrt das neu hinzugekommene Volumen.
Die Daten werden nach Abschluss automatisch an die Server von Silolytics geschickt und stehen von da an jederzeit online abrufbar für das Silage-Management zur Verfügung.“
Ihre Ansprechpartner bei Blunk für Ernte von Gras und GPS, Silobau und Silage-Mangement
Nehmen Sie einfach Kontakt mit einem unserer Fachberater in Ihrer Nähe auf und lassen Sie sich (unverbindlich) beraten!
Schleswig-Holstein
Janus Röschmann
Telefon (04323) 90 70 52
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Sachsen-Anhalt –
Niedersachsen – Brandenburg
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