Blunk-Team schafft Lebensraum für Unken und Kröten
In den vergangenen vier Wochen schuf der Agrar- und Umweltdienstleister Blunk neue Lebensräume für geschützte Amphibien-Arten in einem größeren Naturschutzgebiet.
Lebensbedingungen im Naturschutzgebiet verbessern
Unser Auftraggeber betreut ein rund 155 Hektar großes Naturschutzgebiet, in dem vielfältigste Tierarten leben und viele selten gewordene Pflanzen vorkommen. Das Ziel der Rekultivierung ist, hier die Lebensbedingungen für bereits vorhandene Tiere zu verbessern und zusätzlich weiteren Amphibienarten einen geeigneten Lebensraum zu verschaffen.
Entsprechend lautete der Auftrag für das Blunk-Team „Gewässerneuanlage“ und „Vernässung von Flächen“.
Durch Vernässung Lebensraum für geschützte Arten schaffen
Durch die Vernässung der Flächen wird der Lebensraum für den Laubfrosch verbessert, denn dieser lebt bevorzugt in flachen Gewässern und bewachsenen Uferzonen.
Auch soll die Rekultivierungs-Maßnahme helfen, die Rotbauchunke und die Knoblauchkröte hier wieder anzusiedeln. Diese beiden Arten benötigen unterschiedlich tiefe Gewässer und sollen in den renaturierten Flächen jeweils die für ihre Bedürfnisse geeignete Lebensräume finden.
Knoblauchkröte-Männchen (Foto: Ani)
Rufendes Rotbauchunken-Männchen
(Foto: Christian Fischer)
Auswahl der Flächen für Teiche nach Bodenbeschaffenheit
Beim Anlegen der Teiche spielte der Aufbau des Bodens eine wichtige Rolle. Denn im Vorfeld der Landschaftsarbeiten stellte sich die Frage, wo im Gebiet am besten die Teichflächen anzulegen seien. Immerhin sollte das sich in den Mulden sammelnde Wasser ja nicht gleich wieder versickern.
Gemeinsam mit einem Fachmann suchten suchten wir also zunächst nach Bereichen, in denen eine Lehmschicht für eine natürliche Stauung des Wassers sorgen würde. Die Teichflächen sollen sich dann nach und nach mit Regenwasser füllen und werden später nicht nur wilden Arten als Lebensraum dienen, sondern auch den im Naturschutzgebiet weidenden Galloway-Rindern als Tränke.
Archäologen prüfen Untergrund auf Siedlungsspuren
Bevor wir jedoch unsere eigentliche Arbeit aufnehmen konnten, prüfte noch das Landesamt für Archäologie die gekennzeichneten Flächen. Dazu hatten unsere Baggerführer im Vorfeld dort, wo die Teichmulden ausgehoben werden sollten, Suchkreuze angelegt. So konnten die Archäologen vorab prüfen, ob es in diesen Bereichen Bodenfunde gibt, die auf frühe Siedler hinweisen. In diesem Fall wäre eine geplante Teichmulde dann noch einmal verlegt und an einer anderen Stelle ausgehoben worden.
Blunk-Team hebt Teiche aus und gestaltet behutsam Landschaft um
Schließlich hoben wir rund 20 neue Gewässerflächen jeweils mit einer Größe von 300 m² bis 1500 m² aus. Dazu legten wir unter anderem diverse Grabenstaue an und entfernten etliche Drainagen.
Bodenaushub für Triften wiederverwendet
Dabei gingen die Kollegen beim Anlegen der Gewässerflächen jeweils äußerst behutsam vor. So wurden zum Beispiel die vorhandenen Gräser nach dem Ausheben des Bodens wieder eingesetzt.
Der Aushub wurde direkt vor Ort wieder verwendet, um Grabenstaue anzulegen und vorhandene Triften* zu verstärken. Damit wird eine dauerhafte Beweidung durch eine kleine Galloway-Herde ermöglicht. Auf diese Weise sollen die Flächen langfristig offen gehalten werden und vor dem Überwuchern geschützt werden.
Kleine Begriffskunde
*Triften sind befestigte Wege, die Vieh ermöglichen, auf festem Boden zu laufen, wenn der Boden sonst überall sehr durchnässt ist.
Mit schonender Technik Lebensraum gestalten
Um bei der Umgestaltung möglichst wenig Spuren zu hinterlassen, setzten wir für diesen Landschaftsauftrag bewusst einen Bagger mit extra breitem Raupenlaufwerk ein. Mit dieser Maschine entsteht beim Überfahren nur ein verhältnismäßig geringer Bodendruck. So konnte eine unnötige Schädigung der Bodenfläche vermieden werden.
Behutsam arbeiten, denn auch auf die Kleinen kommt es an
Und schließlich galt es zwischen den Baggerarbeiten, immer wachsam auch die kleinen Dinge mit im Blick zu behalten.
So nahmen sich die Kollegen des Blunk-Teams natürlich auch die Zeit, ganz behutsam zum Beispiel eine kleine Ringelnatter aus der Arbeitsfläche herauszufischen und im sicheren Gras am Rand abzulegen.
Blunk wünscht Unke, Kröte und Frosch gutes Einleben!
Insgesamt arbeitete das Blunk-Team vier Wochen lang im Naturschutzgebiet – häufig unter den wachsamen Augen der dort lebenden Galloway-Herde und in Gesellschaft von Pflanzenarten mit so urig klingenden Namen wie Flatterbinse, Flutender Schwaden, Zottiges Weidenröschen, Bittersüßer Nachtschatten, Brennender Hahnenfuß und Sumpfblutauge, Kuckuckslichtnelke und Uferwolfstrapp.
Die fertiggestellten Teichflächen warten jetzt auf Regen, auf dass sie sich mit Wasser füllen.
Und uns bleibt noch, den Kröten, Unken und Fröschen ein gutes Einleben in ihrem neuen Lebensraum zu wünschen. Wir hoffen sehr, dass sie sich in ihrem Naturschutzgebiet richtig wohlfühlen werden!
Professionelle Beratung und umsichtige Durchführung
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