Wie vielseitig sich die Arbeit eines Einsatzleiters bei einem modernen Agrar- und Umweltdienstleister heute gestaltet, zeigt das Interview mit zwei der Disponenten der Blunk-Gruppe.
Im Interview: die Disponenten F. Lappe und S. Franke
Das Aufgabenfeld der Disponenten Agrar und Umwelt bei einem Dienstleister wie Blunk stellt diese jeden Tag vor neue, spannende Herausforderungen. Unser Kollege, Personalmanager Oliver Clausen, befragte jetzt zwei langjährige Disponenten nach Details aus Ihrem Arbeitsalltag am Standort Lalendorf. Die Einsatzleiter Sebastian Franke und Felix Lappe gaben interessante Einblicke in ihre tägliche Arbeit – und verrieten auch ein paar Wünsche bezüglich des oder der neuen Kollegen/in im Team.
Blunk-Redaktion:
Könntet Ihr unseren Lesern erst einmal erzählen, was genau eigentlich ein Disponent beziehungsweise eine Disponentin bei Blunk macht?
S. Franke:
Also kurz gesagt: Ein Einsatzleiter plant vor allem Aufträge zur jeweiligen Saison vor, bespricht diese nach der Saison nach, legt Aufträge an und kontrolliert die Arbeiten zu diesen, stimmt Termine mit Kunden ab, plant Maschinen ein, teilt Fahrer zu, holt Maschinen-Genehmigungen ein – und sichtet Bewerbungen aus fachlicher Sicht.
O. Clausen:
Euer Job gilt als besonders spannend und abwechslungsreich. Ist das so?
F. Lappe:
Ja, unbedingt! Man hat Einblick in viele unterschiedliche Arbeitsbereiche und man muss sich immer aufs Neue auf andere Menschen und Bedürfnisse einstellen – ganz zu schweigen von den technischen Herausforderungen und geographischen Besonderheiten. Da gehört viel Flexibilität zu. Langweilig ist es bei uns wirklich nicht!
Ein typischer Arbeitsalltag in der Dispo
O. Clausen:
Das hört sich wirklich sehr umfangreich und vielfältig an! Ihr seid ja nun schon seit einigen Jahren Disponenten für jegliche Aufträge bei Blunk. Könntet Ihr einmal beschreiben, wie denn ein typischer Arbeitstag bei Euch aussieht?
S. Franke:
Wir fangen um 7.00 Uhr mit der Kontrolle an: Sind alle Kollegen bei den Baustellen angekommen? Läuft alles? Dann kommt das Tagesgeschäft.
F. Lappe:
Die Telefone laufen bei uns häufig richtig heiß: Wir nehmen Anrufe mit Anfragen an, sprechen Aufträge und Einsätze intern und extern mit unseren Kunden ab. Parallel kontrollieren wir den Fortschritt oder den Abschluss der Aufträge vom Vortag an Hand der Lieferscheine im Betriko-Agrarmonitor.
Gleichzeitig bereiten wir schon den nächsten Tag vor. Um 16 Uhr steht die Tagesplanung für den kommenden Tag und alle Kollegen aus den Maschinenführer-Teams erhalten von uns die Aufträge bzw. ihre Lieferscheine, damit sie morgens gleich durchstarten können.
O. Clausen:
Was ist denn ein typischer Agrar- oder Umwelt-Auftrag für Euch in der Disposition?
F. Lappe:
Die Aufträge im Bereich Agrar zum Beispiel sind natürlich saisonabhängig. Derzeit dreht sich alles um das Gülle fahren und den zweiten Schnitt in der Grasernte. Aber wir sind jetzt auch schon in der Planung für die ersten Aufträge zur Getreideernte und zum Strohpressen.
Bereichs- und standortübergreifende Zusammenarbeit
O. Clausen:
Wir haben ja in der Blunk-Gruppe mehrere Dispo-Teams, zwei große Geschäftsbereiche und mehrere Standorte. Arbeitet Ihr zusammen oder plant jedes Team für sich?
F. Lappe:
Wir arbeiten natürlich zusammen! Über unser Programm Agrarmonitor können wir auf unseren Bildschirmen genau mitverfolgen, was wo gerade passiert und welche Kollegen mit welchen Maschinen im Einsatz sind. So können wir sowohl bereichs- als auch standortübergreifend arbeiten.
S. Franke:
Wir in Lalendorf organisieren so zum Beispiel auch die Disposition für den Blunk-Standort Ivenack mit. Aber es kommt auch zum Austausch von Maschinen zwischen Lalendorf und Rendswühren: Hier in Mecklenburg sind die Kernzeiten in der Saison wetterbedingt oft ein wenig anders als in Schleswig-Holstein. Dann können wir uns gut gegenseitg mit zusätzlichen Maschinen unterstützen.
O. Clausen:
Und was macht Ihr, wenn einmal nicht genug Maschinenführer oder Maschinen für alle Eure Aufträge zur Verfügung stehen?
F. Lappe:
Dann fragen wir zunächst innerhalb der Blunk-Gruppe an, ob an einem anderen Standort Kollegen frei sind. Und wenn nicht, dann arbeiten wir auch mit bewährten Subunternehmern zusammen.
Ein Muss in der Dispo: Flexibilität und Improvisationsfähigkeit
O. Clausen:
Das alles scheint ganz schön viel Flexibilität zu erfordern. Wie stellt Ihr Euch denn immer wieder neu ein, auf die unterschiedlichen Wünsche unserer Kunden, die Terminvorgaben, das Wetter…?
F. Lappe:
Ja, das ist schon eine Herausforderung. Wir müssen ständig improvisieren, umdisponieren, die eigene Schlagkraft im Blick haben, auch die Standby-Maschinen. Und dabei ist ganz wichtig, sich auf unterschiedliche Kundentypen einzustellen und schnell zu erfassen, was diesen bei ihrem Auftrag wichtig ist.
S. Franke:
Richtig gut ist, dass wir hier bei Blunk so zuverlässige gute Werkstätten haben. Die Kollegen dort können (fast) alles reparieren und ersetzen – oder uns kurzerhand eine für einen Auftrag oder das Wetter besonders ausgerüstete Maschine bereitstellen. Apropos Wetter: Das wird auf unseren Monitoren ständig aktuell angezeigt!
Unser/e Wunsch-Kollege/in im Dispo-Team
O. Clausen:
Euer Team soll jetzt durch einen weiteren Disponenten oder eine Disponentin verstärkt werden. Verratet Ihr, was Ihr Euch von dem neuen Kollegen bzw. der neuen Kollegin wünscht?
F. Lappe:
Sie oder er soll motiviert sein und Elan haben. Sich schnell in neue Situationen eindenken können, landwirtschaftliches und technisches Verständnis haben, teamfähig sein und dabei Führungsqualitäten haben – das wären gute Voraussetzungen!
S. Franke:
Vor allem gilt es, unsere Auftraggeber unbedingt zufrieden zu stellen, genau zuzuhören und die Bedürfnisse und Anliegen der Kunden erkennen zu können. Also im Klartext: Er oder sie muss einfach brennen für das, was wir hier machen. Dann klappt das schon!
O. Clausen:
Das ist doch ein gutes Schlusswort!
Vielen Dank, Felix und Sebastian, dass Ihr Euch Zeit für das Interview genommen habt!