Mein Werdegang bei Blunk – Maschinenführer Kim Osterkamp im Interview
Maschinenführer Kim Osterkamp ist Teil des Rendswührener Teams. Im Interview berichtet der gelernte Landmaschinenschlosser über die Anfänge und Höhepunkte seiner Arbeit im schleswig-holsteinischen Lohnunternehmen Blunk.
Die Anfänge des Maschinenführers als Aushilfe bei Blunk
Kim Osterkamp ist Maschinenführer bei Blunk. Seit einem Jahrzehnt gehört der Kollege zum Blunk-Team Rendswühren.
Wir von der Blunk-Redaktion wollten mehr über seinen Werdegang im Unternehmen erfahren und ob er eventuell Tipps für junge Anfänger im Team hat.
Dazu führten wir mit dem erfahrenen Kollegen ein Interview.
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Redaktion: Kim, Du hast dieses Jahr Dein 10-jähriges Arbeits-Jubiläum bei Blunk. Erinnerst Du Dich noch, warum Du zu Blunk gekommen bist?
Kim: Ja, natürlich. Das war eine witzige Geschichte. Ich war damals als gelernter Landmaschinenschlosser angestellt auf dem elterlichen Betrieb. Außerdem arbeitete ich als Aushilfsfahrer beim Maschinenring.
Beim Zuckerrüben fahren hab ich aus dem LKW heraus neben der Autobahn 1100er Krone Häcksler von Blunk bei der Arbeit gesehen. Krone Häcksler fand ich schon immer super.
Redaktion: Und wie bist Du dann in das Team gekommen?
Kim: Ich hab´dann gleich recherchiert, wer Blunk eigentlich ist. Dabei kam raus, dass das ein großes Lohnunternehmen ist.
Also rief ich in der Disposition in Rendswühren an und fragte, ob sie eine Aushilfe brauchen. Und so kam ich mit 24 Jahren zu Blunk – zunächst als Aushilfe in der Maisernte.
Redaktion: Aber Du hast nicht lange als Aushilfe gearbeitet, oder?
Kim: Nein. Im Folgejahr wurde ich dann als Maschinenführer am Blunk-Standort Rendswühren fest angestellt.
Redaktion: Damit erweiterten sich sicher auch Deine Aufgaben, oder?
Angestellter Maschinenführer mit wachsender Verantwortung
Kim: Ja, ich hab´ mich weiter von ganz unten die Leiter hochgearbeitet. Dazu gehörten auch z. B. Straßen fegen, Werkstatt-Arbeiten und Gülle ausfahren.
Nach und nach konnte ich mich so immer tiefer in die vielen Themen in einem Lohnunternehmen einarbeiten.
Redaktion: Gab es in der Anfangszeit besondere Herausforderungen?
Kim: Für mich schon. Ich bin zum Beispiel bei Blunk das erste Mal Fendt gefahren. Aber das war kein wirkliches Problem. Bei Blunk, das sollten Bewerber wissen, wird so ´was nicht als großes Hindernis gesehen. Das kann man alles lernen.
Redaktion: Du sagtest, Du hast Dich hochgearbeitet. Was meinst Du damit?
Kim: Ich hab´mich von Anfang an wirklich mit viel Leidenschaft in meine Arbeit reingehangen.
Das führte dazu, dass der Kollege Otto sich meiner angenommen und mich „gepusht“ hat.
Redaktion: Gepusht?
Kim: Ja, das machen die erfahrenen Kollegen im Blunk-Team mit allen Neuen, bei denen sie Potenzial erkennen.
Die Kolonnenführer sprechen mit der Dispo, wie sich ein Kollege macht. Ist er sicher und eventuell schon unterfordert? Dann bekommt er die nächsten Aufgaben.
Das kann Schwaden, Packenpressen oder auch im Silobau sein. Oder er darf die Schlüsselmaschinen fahren – Holmer, Häcksler, Drescher und Rührer.
Redaktion: Schlüsselmaschine? Was meinst Du damit?
Kim: Die Schlüsselmaschine führt jeweils die Kolonne an. Wenn man sich dabei bewährt, wird man Kolonnenführer.
Das passiert sicherlich nicht in den ersten zwei Jahren bei Blunk. Zuerst muss man natürlich den Betrieb kennenlernen und verstehen, wie alle ticken.
Wenn man sich aber gut anstellt und das Vertrauen von Blunk gewinnt, kommt man durchaus weiter.
Redaktion: Zahlt sich das auch anders aus?
Kim: Auch das Gehalt klettert mit – umso fähiger man ist, desto mehr Lohn gibt es. Bei Blunk wird nach Können und Leistung bezahlt.
Heute Kolonnenführer und Einsätze auf diversen Großmaschinen
Redaktion: Wo stehst Du denn heute im Vergleich von vor 10 Jahren?
Kim: Heute bin ich Kolonnenführer in der Grasernte und in der Maisernte. Ich fahre Gülle mit einem 4-Achs-Pumptankwagen, die Bagger und etliche Maschinen mehr.
In den 10 Jahren Arbeit bei Blunk hat sich viel Vertrauen entwickelt. Das lässt mir auch viel Freiraum.
Redaktion: Kannst Du beschreiben, was den Job ausmacht? Was ist das Besondere?
Kim: Für mich sind es zum einen die Maschinen. Ich bin nämlich ein totaler Maschinenfanatiker: je größer eine Maschine, desto besser!
Redaktion: Und was ist es zum anderen?
Kim: Das ist die Arbeit als Maschinenführer an sich. Mir macht das total Spaß, das richtig Ranklotzen, vor allem mit der richtigen Kolonne.
Redaktion: Hast Du ein Beispiel?
Kim: Eine Fläche abzubeißen, auch wenn der Boden feucht und moorig ist oder sehr hügelig, das ist zum Beispiel eine tolle Herausforderung.
Und wenn man das dann geschafft hat, fühlt sich das echt gut an. Danach schmeckt das Feierabendbier auch richtig.
Redaktion: Aber wird die Arbeit als Maschinenführer nach all den Jahren nicht auch etwas langweilig?
Kim: Gar nicht. Jeder Tag ist anders und besonders, der Job ist sehr abwechslungsreich und manchmal sogar ein richtiges Abenteuer. Mein größtes war übrigens der Einsatz in Lettland.
Mit den größten Maschinen auf Auslandseinsatz in Lettland
Redaktion: Du warst als Maschinenführer auf einem der Blunk-Einsätze in Lettland dabei?
Kim: Ja, 2018. Wir haben in Lettland 16 Tage lang Gülle ausgefahren.
Dafür sind wir mit mehreren Schleppern und Gespannen in Lübeck auf die Fähre gefahren – und danach noch quer durch Lettland bis zum Kunden.
Die Flächen dort sind gigantisch groß. Wir haben den Inhalt einer 25.000 Kubikmeter Güllelagune ausgebracht, eine Riesenmenge. Der Einsatz war ein echtes Erlebnis. Das vergesse ich nie.
Zuletzt ein Rat vom erfahrenen Maschinenführer für Anfänger
Redaktion: Kim, Du bist ja nun ein „alter Blunk-Hase“. Hast Du einen Tipp für „junge Hasen“?
Kim: Den neuen, jungen Kollegen sollte bewusst sein: Blunk ist nicht nur schicke Technik und tolle Maschinen, sondern auch viel Einsatz! Damit haben manche ein Problem.
Denn der Job eines Maschinenführers im Lohnunternehmen setzt voraus, dass man zur Erntezeit und anderen Stoßzeiten vollen Einsatz bringt. Dann muss auch das Privatleben hintenan stehen.
Redaktion: Was würdest Du den jungen Kollegen raten?
Kim: Sie sollten schauen, ob der Job das Richtige für sie ist. Dafur ist es gut, einfach mal ein ganzes Jahr mitzulaufen. Ich rate, erst dann zu entscheiden, ob das so zukünftig für einen passen wird.
Redaktion: Manche der Neuen haben ja schon genaue Vorstellungen, welche Maschinen sie fahren möchten. Was sagst Du dazu?
Kim: Man sollte die Erwartung hier nicht zu hoch stecken. Als Anfänger wird man nicht gleich mit einem Fendt 942 mit 3-Achser-Ladewagen losfahren dürfen.
Bevor die Firma einem die wertvolle Technik anvertrauen kann, muss sie einen doch erst mal kennenlernen und Vertrauen fassen. Aber wenn man sich richtig ins Zeug legt, wird das mit der Zeit schon!
Redaktion: Das ist doch ein perfektes Schlusswort. Vielen Dank, Kim, für das Interview – und viel Erfolg für die Saison 2022!