Blunk-Team Lalendorf: Arbeitsschritte beim fachgerechten Straßenbau
Der Agrar- und Umweltdienstleister Blunk erläutert anhand einer seiner Straßenbaustellen in Mecklenburg-Vorpommern (2019) über die erforderlichen Arbeitsschritte für den fachgerechten Neuaufbau einer Straße.
Bundesstraße: Blunk-Team berichtet von Auftrag im Straßenbau
Auch wenn es bei uns in den Sommermonaten scheinbar ausschließlich um Erntearbeiten geht, sind doch die Kollegen im Umweltbereich parallel mit ganz anderen Aufträgen befasst, unter anderem im Straßenbau.
Unser Auftrag z.B. für ein Straßenbau-Projekt im Sommer 2019 umfasste den Neubau von Streckenabschnitten mit Schadstellen. Hier war es bereits zu Fahrbahnabsenkungen und Rissen in der Asphaltschicht gekommen. Die Arbeiten an der Bundesstraße sollten unbedingt in den Ferien erfolgen, damit anschließend die Schulbusse wieder normal würden fahren können.
Zu Beginn des fachgerechten Neuaufbaus
Die Ausgangslage, die die Lalendorfer Kollegen im letzten Sommer vor Ort vorfanden, war folgende: Die Gründung im unteren Aufbau der betreffenden Straßenabschnitte war aus heutiger Sicht nicht fachgerecht erfolgt. Infolgedessen konnten sich Schadstellen mit starker Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer entwickeln. Daher war der komplette Neuaufbau der Straße in den schadhaften Abschnitten zwingend erforderlich.
Zuerst: Fräsen der alten Straßendecke
Vor dem Neuaufbau der Straßenabschnitte galt es jedoch, die alte Straßendecke zu entfernen und sich um die Verwertung des Altmaterials zu kümmern. Entsprechend fräste das Straßenbau-Team zunächst die alte Straßendecke in den betreffenden Abschnitten ab.
Aufbereitung und Abtransport des alten Belags
Der abgefräste, zerkleinerte alte Straßenbelag wurde von uns noch vor Ort zum Abtransport auf große Mulden verladen. Anschließend fuhren die beladenen LKW den recycelten Asphalt zur Wiederverwertung.
Wiederverwertung für Stellflächen und Wege
Einen Teil des Recyclingmaterials verwerteten wir zur Befestigung von Wegen und Hofflächen unserer Kunden, das restliche Asphaltrecyclinggut zur Befestigung unseres Stellplatzes in Lalendorf.
Straßenerneuerung: fachgerecht und nach Plan
Sobald das Straßenbau-Team den Belag von einem der schadhaften Abschnitte gefräst hatte und das Material abgefahren war, folgte gleich der Aushub des Unterbaus jenes Straßenteils. Anschließend begannen die Lalendorfer Umwelt-Kollegen mit dem fachgerechten und stabilen neuen Aufbau der Straßenabschnitte.
1. Schritt: Ausbaggern
Zunächst wurde der Boden 1,80 m tief ausgebaggert. Dabei kamen verschiedene Schichten zum Vorschein: eine 40 cm tiefe Tragschicht und eine 40 cm tiefe Frostschutzschicht. Außerdem hoben unsere Baggerführer noch jeweils einen weiteren Meter naturgewachsenen Boden aus.
Wenn möglich, wird solcher Aushub für eine weitere Verwertung im Wegebau genutzt. Dazu muss jedoch die Qualität des Materials vor allem aus der Tragschicht und der Frostschutzschicht erst überprüft werden.
Der gesamte Aushub wurde auf dieser Baustelle dazu – getrennt nach Schichten – zunächst auf einem extra eingerichteten Lagerplatz zwischengelagert.
2. Schritt: Neuaufbau
Nach dem Ausbaggern der schadhaften Abschnitte begann der fachgerechte, mehrschichtige Neuaufbau der Straßenabschnitte. Dazu füllten die Lalendorfer Umwelt-Kollegen die Abschnitte lagenweise mit verschiedenen Materialien auf.
Gründungsschicht
Zuerst legten sie Grund und Seitenwände mit speziellem Vlies aus. Anschließend wurde Kesselsandasche für die 1 m dicke Gründungsschicht eingefüllt und mit der Walze verdichtet. Abschließend deckten die Kollegen diese erste Schicht mit Vlies ab.
Frostschutzschicht
Als nächstes brachte das Team auf die frische Vliestragschicht eine 40 cm dicke Frostschutzschicht auf. Das dafür verwendete Kiessand-Gemisch wurde nach und nach angeliefert, verteilt und per Rüttelplatte und Walze sorgfältig verdichtet.
Tragschicht
Zuletzt bauten die Lalendorfer Kollegen eine neue 40 cm dicke Tragschicht aus recyceltem Beton ein. Das Material wurde wieder in bewährter Weise angeliefert, abgekippt, verteilt und sorgsam verdichtet.
Ebenmäßiger Straßenunterbelag
Die Tragschicht als oberste Schicht im Unterbau dient gleichzeitig als Straßenunterbelag. Dieser muss auch bei einem Neuaufbau absolut exakt angelegt werden. Damit das gelingen konnte, setzte das Team einen Rundum-Laser ein, der Höhenunterschiede in der Fläche auf den Zentimeter genau anzeigt.
3. Schritt Bauabnahme
Schließlich erfolgte die Bauabnahme. Dabei prüft das Straßenbauamt mit speziellen Geräten, ob ein Straßenunterbau an allen Abschnitten die erforderliche Verdichtung und Tragfähigkeit aufweist und die DIN Norm erfüllt.
„Und, hat Euer Neuaufbau für die Bundesstraße die Prüfung auch bestanden?“ fragten wir von der Redaktion nach. „Na sicher, Plattendruckversuche durch das Straßenbauamt: Sollwert min. 152 N/qcm, Istwert 183! Unser Unterbau ist in allen Abschnitten anstandslos abgenommen worden!“ berichtet Michael Köpke für sein Team – nicht ohne ein klein wenig Stolz.
Ihr Ansprechpartner bei Blunk für Straßenbau und Verwertung
in Mecklenburg-Vorpommern
Nehmen Sie einfach Kontakt zu unserem Team am Standort Lalendorf auf und lassen Sie sich (unverbindlich) beraten!