Maximale Stickstoff-Ausnutzung: Ministerin Spoorendonk informiert sich bei Blunk
Wie sich Blunk mit einem ganzen Kanon von Maßnahmen und sogar in einem EU-Projekt für die Maximierung der Stickstoffausnutzung in Gülle und Gärsubstraten einsetzt, darüber informierte sich die EU-Ministerin Schleswig-Holsteins jetzt direkt vor Ort in Rendswühren.
Moderne Verfahren zur Maximierung der Stickstoffausnutzung
Ursprünglich waren auch hierzulande Ausbringverfahren, die den aufgehenden Pflanzen nur einen Bruchteil des dringend benötigten Düngers zuführen, gang und gäbe.
Die von uns schon seit langem eingesetzten Schleppschlauch- und Einschlitzverfahren arbeiten da schon um einiges effizienter. Mit diesem Verfahren bringen wir Gülle und Gärsubstrate nicht mehr per Prallteller verlustreich aus. Vielmehr bringen wir den Dünger direkt auf bzw. sogar in den Boden und nahe an die nährstoffhungrige Pflanze. So erreichen wir immerhin eine Ausnutzungseffizienz von 60%. Das ist nicht nur wirtschaftlich vorteilhaft für unsere Auftraggeber, sondern auch besser für die Umwelt.
Blunk als Vorreiter für umweltfreundliche und kostensparende Verwertung
Dass sich Blunk mit einem ganzen Kanon von Maßnahmen schon seit langem für eine bessere Ausnutzung des Wirtschaftsdüngeraufkommens einsetzt, ist längst kein Geheimnis mehr. Nicht nur die Verleihung des Umweltpreises für umweltfreundlichere Ausbringtechniken zeugt davon.
Auch der Aufbau der Nährstoffbörse-Nord ist eine unserer Anstrengungen, das anfallende Volumen von Gülle und Gärsubstrat möglichst nutzbringend dort einzusetzen, wo es gebraucht wird. So vermittelt die Nährstoffbörse-Nord Dünger abgebende Betriebe wie Viehhalter und Biogasanlagenbetreiber an aufnehmende Ackerbau betreibende Betriebe. Dass der Verbleib des Düngers dabei lückenlos dokumentiert wird, ist für uns eine Selbstverständlichkeit.
Baltic Slurry Acidification: das Interreg-Projekt für geringere Ammoniak-Emmissionen
Alle Nährstoffe aber, die nicht von der Pflanze aufgenommen werden, gelangen über kurz oder lang in unsere Gewässer. Immer noch zu viel Ammoniak gelangt in die Flüsse und schließlich ins Meer, zum Beispiel die Ostsee. Dort werden Stickstoffverbindungen in das Wasser eingetragen, die durch Ammoniakemissionen begründet sind und beeinträchtigen – ohne sich um Ländergrenzen zu kümmern – die Wasserqualität.
Auf der Suche nach emissionsärmeren Verfahren und neuen Techniken zum besseren Umweltschutz haben sich deshalb jetzt zahlreiche Anrainerstaaten der Ostsee – auf Englisch „Baltic Sea“ – in einem internationalen EU-Projekt zusammengefunden, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
An dem europäischen Forschungsprojekt „Baltic Slurry Acidification“ sind von deutscher Seite die Christian-Albrecht-Universität Kiel (CAU), das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) und als Wirtschaftspartner die Blunk GmbH beteiligt.
Unsere Erfahrung mit hiesigen Böden für zukunftsträchtiges Verfahren einbringen
In einem Team von Praktikern, Wissenschaftlern und Verwaltungsfachleuten tüfteln wir so gemeinsam an einer Lösung, die die Ausnutzung auf bis zu 80 Prozent erhöhen könnte. Besonders interessant ist hier das Verfahren der Ansäuerung, das in Dänemark schon seit einigen Jahren praktiziert wird.
„Aktuell prüfen wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern, welche Anpassungen hierzulande vorgenommen werden müssten, um den Anforderungen speziell unserer Böden, aber auch denen unserer rechtlichen Rahmenbedingungen hier in Deutschland zu genügen!“ erklärt uns der Kollege Philipp Staritz.
Ministerin für EU-Angelegenheiten angetan von Fortschritt im EU-Projekt
Im Rahmen dieser Erforschung von zukunftsweisenden, emissionsarmen Ausbringverfahren für Gülle und Gärsubstrate informierte sich jetzt auch Schleswig-Holsteins Ministerin Anke Spoorendonk direkt bei uns über den Stand des internationalen EU-Projektes.
Die für EU-Angelegenheiten zuständige Ministerin bestätigte bei ihrem Besuch auf unserem Betrieb, sichtlich angetan vom Fortschritt des Projektes, noch einmal dessen Bedeutung für die Landwirtschaft. Das Projekt sei streng genommen kein Forschungsprojekt sondern ein wichtiges, von der EU gefördertes Regionalprojekt mit einem gemeinsamen Ziel. Acht Anrainerstaaten der Ostsee und insgesamt 17 Partnerorganisationen arbeiteten hier in einem Gemeinschaftsprojekt daran, die Ostsee zu schützen und gleichzeitig die Interessen der Landwirtschaft zu wahren. Das sei Europa und gelebte Europa-Arbeit!
Engagement von Blunk für Erforschung neuer Verfahren gewürdigt
Außerdem hob die Ministerin noch eine andere Besonderheit dieses Projektes hervor: Dass jetzt seitens der EU auch privatwirtschaftliche Unternehmen mit in Interreg-Projekte einbezogen werden könnten, sei ein richtiger Fortschritt. Das Einbringen von Know-how und Erfahrung eines Praktikers wie Blunk werde sicher gerade für die regionale Landwirtschaft auch zu konkreten Einsparmöglichkeiten führen.
Landwirt Dr. Reinhold Stauß, der an dem Projekt seitens des LLUR aktiv mitarbeitet, fand später ein zukunftsweisendes Schlusswort: „Was wir in die Hände nehmen, hat Hand und Fuß!“