Fachgerechte Teichentschlammung in sechs Schritten
Der Agrar- und Umweltdienstleister Blunk erläutert anhand eines aktuellen Auftrags zur Entschlammung eines Rückhaltebeckens die Arbeitsschritte für eine fachgerechte Teichentschlammung.
Blunk Umwelt-Team übernimmt für Gemeinde Teichentschlammung
Der Auftrag an das Umwelt-Team lautete „Teich entschlammen“, genauer gesagt „ein Regenrückhaltebecken entschlammen“. Dabei sollten gleich auch
- alte Holz-Spundwände entfernt werden,
- der Schlamm aus dem Teichbecken heraus gebaggert und
- der Aushub für eine eventuelle Verwertung fachgerecht zwischengelagert werden.
Die Arbeitsschritte einer fachgerechten Teichentschlammung
Nachfolgend beschreiben wir die Arbeitsschritte, die zu der fachgerechten Teichentschlammung nötig waren – und selbstverständlich auch von den Umwelt-Kollegen im Blunk-Team nacheinander abgearbeitet wurden.
1. Abpumpen des Wassers aus dem Rückkhaltebecken
Bevor sie mit dem Entfernen des Schlammes beginnen konnten, mussten die Kollegen das Wasser aus dem Rückhaltebecken entfernen. Dazu wurde dies in eine benachbarte Kläranlage gepumpt.
2. Polder zur Aufnahme des Schlamms ausheben
Dann legte das Umwelt-Team auf einer benachbarten Grünfläche einen sogenannten Polder an. Dazu hoben die Kollegen ein flaches, größeres „Loch“ aus. Mit dem Aushub legten sie rund um das Loch einen Wall an. So entstand ein Polder, der groß genug sein würde, den Schlamm aus dem Regenrückhaltebecken aufzunehmen.
3. Drainageschläuche zur Entwässerung des Polders einbauen
Zu einer ordnungsgemäßen Entschlammung gehört auch, in den Polder gleich Drainage-Schläuche einzubauen. Auf diese Weise kann der Schlamm im Polder später entwässern und das dabei nach unten sinkende Wasser wird über die Drainage-Schläuche zurück ins Rückhaltebecken geführt.
Und was passiert später mit dem entwässerten Schlamm?
Sebastian Rohweder, Fachberater Umwelt bei Blunk, erklärt:
„Von dem entwässerten Schlamm im Polder werden Proben genommen. Anschließend werden diese Proben auf ihre Inhaltsstoffe hin untersucht.
Je nach Qualität des getrockneten Schlammes wird der entwässerte Teichaushub dann vor Ort wieder in die Grünfläche eingearbeitet oder abgefahren und entsorgt.“
4. Schlamm aus Teich ausbaggern
Unter Einsatz von zwei Kettenbaggern baggerte das Team vor Ort schließlich den Schlamm aus dem Becken aus und beförderte diesen in den vorbereiteten Polder.
Was einfach aussieht, barg doch angesichts des auf dem Teichgrund wenig festen und am Hang rutschigen Untergrundes einige Herausforderungen für die Kollegen auf den Maschinen und ihre Arbeitsgeräte.
5. Neue Spundwände ziehen
Nach Abschluss unserer Baggerarbeiten im Teich wurden von Spezialisten neue Spundwände gezogen.
6. Baustelle aufräumen und Uferbereich gestalten
Zum Schluss sorgten die Kollegen selbstverständlich noch dafür, dass der Randbereich des Regenrückhaltebeckens weniger wie eine Baustelle sondern wie ein gestalteter Uferrand ausschaute.
Unvermeidliche Spuren unserer leistungsstarken Arbeitsmaschinen wurden beseitigt und geglättet. Bald werden sich hier wieder Pflanzen ansiedeln, die das Ufer stabilisieren und zur Heimat für allerhand Tiere und Insekten werden lassen.
Ihre Ansprechpartner bei Blunk für Teichentschlammungen:
Behälter, Rückhaltebecken, Teiche
Nehmen Sie einfach Kontakt mit einem Fachberater in Ihrer Nähe auf und lassen Sie sich gern (unverbindlich) beraten!
Teichentschlammung in Mecklenburg-Vorpommern
Standort Lalendorf
Michael Köpke
Telefon (038452) 22 00 32
m.koepke@blunk-gruppe.de
Teichentschlammung in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Standort Vahldorf
Helge Witt
Telefon (039202) 844 37 55
h.witt@blunk-gruppe.de
Teichentschlammung in Schleswig-Holstein
Standort Rendswühren
Sebastian Rohweder
Telefon (04323) 90 70 32
s.rohweder@blunk-gruppe.de
Gut zu wissen
Was genau ist eigentlich ein Regenrückhaltebecken?
Regenrückhaltebecken sind Teiche bzw. künstlich angelegte Becken. Diese Becken sind an die Kanalisation angeschlossen und dienen der Zwischenspeicherung von anfallendem Niederschlagswasser.
Wenn zum Beispiel bei starkem Regen die Kanalisation einer Gemeinde die abfließenden Wassermengen nicht mehr aufnehmen kann, wird das Wasser in diesen Becken zwischengespeichert. So können die Entwässerungsleitungen entlastet werden.
Wofür sind die Spundwände im Regenrückhaltebecken da?
Von den Regenrückhaltebecken wird das Wasser dann in nachgelagerte Vorfluter bzw. Entwässerungskanäle weitergeleitet. Vorher übernehmen die eingezogenen Wände im Regenrückhaltebecken ein wichtige Funktion:
Zum einen wird mit ihrer Hilfe der Wasserstrom innerhalb des Beckens kontrolliert. Zum anderen sorgen die Spundwände dafür, dass Sedimente zurückgehalten werden und nicht in die Entwässerungsleitungen gelangen.
Warum müssen Teiche regelmäßig entschlammt werden?
Über die Kanalisation wird Regenwasser in die Regenrückhaltebecken geleitet. Mit dem Wasser gelangen auch allerhand Feststoffe wie Sand, Laub und anderes in das Becken.
Über die Jahre lagern sich diese Feststoffe als Sedimente am Grund ab und bilden eine Schlammschicht. Dadurch wird das Volumen des Beckens immer kleiner und der Teich kann immer weniger Wasser aufnehmen.
Regelmäßig: mindestens alle 10-20 Jahre
Um ihre Aufnahmekapazität zu erhalten, müssen Regenrückhaltebecken deshalb in regelmäßigen Abständen entschlammt werden. Regelmäßig heißt in diesem Fall nicht unbedingt alle zwei bis drei Jahre. Aber eine Entschlammung alle 10-20 Jahre vornehmen zu lassen, ist durchaus angeraten.