Blunk-Teams nutzen jede Minute, um das Getreide von den Äckern zu „klauen“!

Blunk bei Schietwetter

Normalerweise herrscht auf Betriebshöfen bei Blunk um diese Jahreszeit gähnende Leere und alle Blunk-Teams sind mit ihren Maschinen fast rund um die Uhr im Ernte-Einsatz. Aber in diesem Jahr ist alles anders.

Lange geduldig warten, dann jede Minute ausnutzen: Ernte 2017

Wir vom Redaktionsteam machten am Freitag um 15 Uhr einen Rundgang über den Hof und warfen einen Blick in die Hallen. Eigentlich sollte hier weit und breit nichts zu sehen sein, die Maschinen mit den Teams draußen bei der Ernte und die Werkstatt-Teams im Dauereinsatz sein.

Aber weit gefehlt: Überall stehen blitzende Maschinen unter den Dächern – gewartet, umgebaut, ausgerüstet, startklar! Auf was warten die denn alle? Der Weg führt uns in die Dispo, um zu erfahren, was los ist.

Agrar-Teams hoffen auf mehr Sonne und Wind

Dort verdreht der Einsatzleiter erst die Augen, dann bricht es aus ihm heraus: „Es ist wie verhe…! Wir sind zum Abwarten gezwungen. Sonst laufen unsere Ernteketten wie am Schnürchen durch, bis ins Detail geplant und getaktet, mit voller Schlagkraft und allen Mann im Erntefieber auf den Böcken. Aber zur Zeit ist das eine echte Geduldsprobe – für alle!

Wir alle im Agrarbereich – Einsatzplaner, Maschinenführer und die Fachberater – warten mit den Landwirten auf Sonne und Wind! Es braucht eben mehr als nur ein paar sonnige Stunden, um die Böden so zu trocknen, dass wir mit den Mähdreschern und Häckslern auf die Felder gehen und das Getreide und Stroh einbringen können. Und dann wollen die abgeernteten Felder ja auch noch bearbeitet und wieder bestellt werden….“

Blitzeinsätze fühlen sich wie Klauen an

„Hier und da gibt es ja jetzt im August ein paar sonnige Tage. Schafft ihr denn dann etwas weg?“ wollen wir wissen. „Natürlich, wir tun, was wir können.“ nickt der Einsatzleiter-Kollege. „Wir beobachten die Schläge unserer Kunden vor Ort ja die ganze Zeit. Sobald es irgendwie möglich scheint, springen die Kollegen auf ihre Maschinen und nutzen jede Stunde für die Ernte. Aber ganz ehrlich, es fühlt sich eher wie „das Getreide dem Wetter abklauen“ an, als wie eine geordnete schlagkräftige Ernte!“

Schlagkräftig auch auf nassen Böden: der neue Raupen-Drescher

Richtig gut bewährt hat sich, so erfahren wir dann noch am Rande, der neue Drescher mit Allradantrieb und Raupen. „Da, wo der Rad-Drescher versinkt, fährt der Neue noch durch und produziert dabei sehr wenig Ausfall. So können wir doch immerhin einiges für unsere Auftraggeber bewegen!“ bestätigt uns die Einsatzleitung.

Umwelt-Team wartet auch – auf freie Flächen

Und die Umwelt- Kollegen? Wir besuchen die Kollegen in der Fachabteilung, um uns nach den aktuellen Arbeiten zu erkundigen. „Wir? Wir warten auf freie Flächen! Um zum Beispiel für unsere Kunden aus den Kommunen den Klärschlamm landwirtschaftlich verwerten zu können, müssen die Felder abgeerntet sein und bereit für die neue Bearbeitung. Bis dahin können wir die Schlämme nur zwischenlagern.“

Klärschlamm-Transporte auch bei Schietwetter

Immerhin sind die Straßen befahrbar und unsere LKW können Transporte auch bei Schietwetter übernehmen. (Das wiederum fühlt sich nur halb so schietig an, „wenn eine charmante und am Beruf des Maschinenführers interessierte Partnerin mitfährt und einem die Arbeit versüßt“, erklärt uns verschmitzt lächelnd ein Kollege, den wir mit seinem LKW auf dem Hof antreffen.